
Der Digital Market Act soll insbesondere die Dominanz etwa von Meta einschränken. Egal welcher Messenger, ob WhatsApp, Telegram, Signal, XMPP oder Matrix, genutzt wird, jede.r soll erreichbar sein und jede:r soll jeder Gruppe beitreten können. Das funktioniert ja auch bei Telefonie und erfordert Standardisierung. Wir wurden eingeladen, an einem Workshop der EU Kommission teilzunehmen, wo Szenarien und Herausforderungen diskutiert worden sind.
Tatsächlich gibt es ja mit XMPP und Matrix offene Standards, die "gatekeepers" enstprechend realisieren müssten. Es braucht APIs und Libraries. Matthew von Matrix zeigte die Varianten server-side bridging, client-side bridging und polyglot apps. Oder alle einigen sich auf einen offenen Standard. Er zeigte live bridging zwischen WhatsApp und iMessenger via Matrix.
Paul Rösler beschreibt die Herausforderungen bei der Ende-zu-Ende Verschlüsselung. Telegram bietet keine "confidentiality" in Gruppen, da wird es schwierig.
Der Vertreter von Meta war ein Jurist und kein Techniker, wie viele andere bei diesem Workshop. Er hat die Vorteile von WhatsApp vorgelesen (wie aus einem Prospekt oder von der Presseabteilung vorbereitet) und ergänzt, dass die Sicherheit gewährleistet werden muss.
Leider wurde die Möglichkeit, Fragen einzubringen, etwas intransparent handgehabt. Wir (und viele andere) haben Fragen gestellt, die von den Moderatoren nicht freigegeben worden sind an die Panel Teilnehmer. Als Tool wurde Slido angeboten, das vermutlich auch gar nicht DSGVO-konform ist, da in den USA gehostet. Wir planen zum Mechanismus der virtuellen Teilnahme wohl noch ein follow-up zu formulieren.
fairkom bietet den fairchat Messenger auf Basis RocketChat an und seit kurzem fairmatrix, der sich mit jedem Matrix Server verbinden kann. Gateways und Bridges sind prinzipiell möglich, aber aufwändig einzurichten, solange es keinen gemeinsamen Standard gibt.