Bits und Bäume an der TU Berlin

Vom 30. September bis zum 2. Oktober 2022 fand die Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit an der Technischen Universität (TU) in Berlin statt. Sowohl im Hauptgebäude als im Mathematikgebäude der TU fanden Vorträge und Workshops zu den Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung statt. Zusätzlich wurden die Räumlichkeiten durch das Forum, an welchem sich vielfältige Organisationen, Initiativen und Unternehmen mit einem Stand beteiligten, ausgefüllt.

Die Themen der diesjährigen Bits & Bäume Konferenz reichten von vernetzter Mobilität über den Rohstoff- und Strombedarf digitaler Geräte, Datensuffizienz und kooperativen Plattformökonomien bis hin zu smarten Energienetzen oder Monopolisierungstendenzen in der digitalen Ökonomie.

Review der Bits und Bäume 2022 in einem Video auf fair.tube.

fairkom ist mit einem Stand vor Ort dabei gewesen. Mit im Gepäck - die fairapps als alternative Anwendungen zu proprietären Lösungen. Unter dem Motto "Wie bio - nur für's Internet" hieß es:

  • fairmeeting statt Zoom, Skype oder Webex
  • fairteaching statt MS Teams
  • faircloud statt Dropbox, Google Docs, OneDrive oder iCloud
  • fairchat statt WhatsApp, Slack oder Telegram
  • fair.tube statt YouTube

und alles mit einem fairlogin zugänglich.

Wie können Unternehmen digitale Verantwortung übernehmen? Dieser Frage ging David Ayers von fairkom im Rahmen einer Fishbowl Diskussion mit dem Titel "Büro ohne GAFAM" nach. In der täglichen Arbeit von Unternehmen, unabhängig von Größe, sind IT-Systeme, HR-Portale, Besprechungs- und Vernetzungs-Anwendungen sowie Social-Media-Plattformen unverzichtbar geworden. Dabei kommen überwiegend Dienste von IT-Großkonzernen zum Einsatz - so nutzen z. B. 85 Prozent der Unternehmen in Deutschland Microsoft, weitere 9 Prozent Google. Wie Unternehmen Digitalverantwortung wahrnehmen und der Handlungsspielraum hin zu datenschutzkonformen und nachhaltigen IT-Lösungen wachsen kann, wurde unter anderem diskutiert.

Hier geht's zum Mitschnitt der Diskussion.

Ebenfalls wurde im Rahmen der Konferenz der aktuelle Status des faircommons Projekts vorgestellt. Registered Commons wird bereits als webbasierter Service für die globale Creative Commons Community von der fairkom Gesellschaft betrieben. Mit dem Service kann die Eigentümerschaft von digitalen Werken zu einem bestimmten Zeitpunkt belegt werden. Im Rahmen des faircommons Projekts soll der Service als fairregister neu entwickelt werden.

Ziel ist, Rechtssicherheit für Werke mit Creative Commons (CC) Lizenzen zu gewährleisten. Dazu werden der Hashwert der Datei sowie deren Metadaten in einer Datenbank, in einem IPFS Data Store und optional mittels Distributed Ledger Technologie in einer Blockchain hinterlegt. Zudem soll das Projekt faircommons dazu beitragen, dass mehr Werke als Commons definiert und der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden. fairregister soll sich langfristig als Verzeichnis für offen lizenzierte Werke etablieren.

Das Projekt wird von der netidee, einer österreichischen Stiftung für Open Source Projekte, gefödert.

Weitere Informationen sowie die Präsentation zum Projekt sind hier zu finden.

Gespeichert von lisa.kostrzewa am